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Kürbisschnitzen

Kürbis Schnitzen

Gelungenes Kürbisschnitzen beim Nabu-Bindsachsen - Aber warum schnitzen wir Gesichter in den Kürbis? 


Der Brauch hat seinen Ursprung in Irland.  
Warum wir im Oktober Gesichter in Kürbisse schnitzen, liegt nicht, wie man vielleicht erwartet hätte, in Amerika, sondern ist auf eine irische Sage zurückzuführen: 
Der Trunkenbold und Dieb Jack Oldfield sollte vom Teufel geholt werden. Oldfield bat um einen letzten Trunk, woraufhin sich der Teufel in ein Geldstück verwandelte. Oldfield steckte das Geldstück ein, hatte jedoch ein Silberkreuz im Geldbeutel, woraufhin der Teufel nicht mehr entkommen konnte. Sie schlossen einen Handel. Jack sollte 10 weitere Jahre auf Erden bekommen und dafür den Teufel freilassen. Nach diesen 10 Jahren trafen sich der Teufel und Jack Oldfield erneut. Wieder trickste Oldfield den Teufel aus, in dem er sich als Henkersmahlzeit einen Apfel wünschte. Als der Teufel auf einen Baum kletterte, ritzte Oldfield schnell ein Kreuz in den Stamm, sodass der Teufel erneut gefangen war. Oldfield forderte, dass der Teufel ihm für alle Ewigkeit seine Seele lassen sollte, worauf er sich einließ. Als Oldfield eines Tages doch starb, konnte er weder in den Himmel, noch in die Hölle. Aus Mitleid gab der Teufel ihm eine Rübe und ein glühendes Stück Kohle mit. Oldfield legte die Kohle in die ausgehölte Rübe und wandert seitdem auf Erden umher.  
Der daraus entstandene Brauch Rüben auszuhölen und mit Lichtern zu bestücken, um den Teufel fern zu halten, wurde von den Iren mit nach Amerika gebracht. Dort stiegen sie irgendwann aus praktischen Gründen auf die wesentlich größeren Kürbisse um. Das Halloween-Fest, wie wir es heute kennen, hat sich zwar in den USA entwickelt, basiert jedoch auf verschiedenen altertümlichen europäischen Festen. Ein weiteres dieser Feste ist zum Beispiel das keltische Samhainfest, oder auch Wintersonnenwende. Die Menschen gingen davon aus, dass in dieser Nacht die Grenzen zwischen den Welten dünn wurden.  
Aus Angst vor bösen Geistern wurden schon damals Feuer entfacht. Später stellte man eben auch die Rüben- und Kürbislaternen auf. Diese wurden später mit Gesichtern ausgestattet, um die bösen Geister noch besser abschrecken zu können. 
Und darum gestalten unsere Nabu-Kinder ihre Kürbisgesichter echt gruselig und jagen damit die bösen Geister in die Flucht. Ausserdem kommt dabei eine riesige Vorfreude auf das Halloween-Fest auf.

 

Text und Bilder 

Christel Cordes